Landwirtschaft bestimmte über Jahrhunderte die Stadtentwicklung von Hungen. Bis zum Ende des 2. Weltkriegs war Hungen landwirtschaftlich strukturiert. 1881 gab es laut Wahlliste (nur ab einer bestimmten Flächennutzung hatte man Wahlrecht) 28 Landwirte und zahlreiche kleinere Bauern. 1919 wurden 57 und 1926 31 hauptberufliche Landwirte gezählt. Angesichts der klimatisch günstigen Lage kam der Landwirtschaft hier schon immer besondere Bedeutung zu. Im Jahre 1961 gab es noch 35 landwirtschaftliche Betriebe - davon bewirtschafteten 16 ihre Felder von modernen Aussiedlerhöfen. (Quelle: Hungens Landwirtschaft – 1200 Jahre Hungen)
Heute Anfang des 21. Jahrhunderts werden in der Kernstadt Hungen noch acht Betriebe mit über 10 ha nach modernsten Kriterien geführt.
1945 vollzog sich der Übergang von der Agrar- zur Industriestruktur der Großgemeinde Hungen. Heute ist Hungen der gewerbliche Mittelpunkt im Horlofftal. Dabei kann die Stadt auf eine lange Tradition auf dem Gebiet Handel und Handwerk zurückblicken.